Bahnhofstraße (K725): FDP fordert zügige Sanierung und sichere Radwege
Wehrheim. Wenn die Wehrheimer Bahnhofstraße (K725) durch den Kreis grundlegend erneuert wird, dann muss auch zwingend eine dauerhafte und gute Lösung für den Radverkehr her! Dies fordern die Freien Demokraten im Kreis und auf Gemeindeebene. Doch noch ist unklar, wann der Kreis mit der Sanierung beginnt. Deshalb unterstützen die Liberalen das Anliegen des ADFC Usinger Land schon jetzt für eine konkrete Verbesserung der Situation für den Radverkehr zu sorgen.
„Die Bahnhofstraße in Wehrheim ist auch eine Hauptachse für den Radverkehr. Denn es ergibt Sinn, den Bahnhof auch für Wehrheimer Fahrradfahrer leicht und sicherer erreichbar zu machen“, so Dr. Stefan Naas, Fraktionsvorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion, beim Treffen mit Stefan Pohl, Vorsitzender des ADFC UsingerLand. Naas, der als Mitglied des Hessischen Landtags auch Sprecher seiner Fraktion für Verkehrspolitik ist, und Pohl sind sich einig: Hier können Kommune und Kreis mehr machen.
Zum Hintergrund: Die Bahnhofstraße in Wehrheim ist eine Kreisstraße und eine der Hauptverkehrsachsen durch die Gemeinde Wehrheim. Vor dem Bau der Umgehungsstraße um Wehrheim war die Bahnhofstraße eine Bundesstraße und hat aus dieser Zeit noch eine erhebliche Fahrbahnbreit (7,5 Meter) und zwei jeweils 0,5 m breite Rinnsteine; erst dann kommt der Bürgersteig. Naas ist überzeugt: „Das reicht für richtig breite Schutzstreifen auf beiden Seiten, ohne dass der Verkehr beeinträchtigt wird! Hier kann man einen Verkehrsträger stärken, ohne einen weiteren zu schaden. Das ist ideal“. Auch der ADFC sieht das so und setzt sich deswegen schon länger für die Umgestaltung der Bahnhofstraße ein. Deren Vorsitzender Pohl plädiert für einfache Markierungsarbeiten und die Entfernung des Mittelstreifens. Dafür bedürfe es noch nicht mal einer großen baulichen Maßnahme, um Sicherheit und Attraktivität für Fahrradfahrer zu erhöhen.
Es verwundert, dass der Kreis bei den letzten baulichen Maßnahmen an dieser Straße nichts gemacht hat. Dabei hatte der Kreistag auf Antrag der FDP doch einstimmig beschlossen, dass an allen Kreisstraßen bei künftigen Maßnahmen möglichst etwas für den Radverkehr getan werden soll.
Auch Andreas Bloching, Vorsitzender der FDP Wehrheim, und Klaus Schumann, der Wehrheimer FDP-Fraktionsvorsitzende, würden sich hier eine Lösung für alle Wünschen. „Allen ist klar, dass die Bahnhofstraße zur Sanierung ansteht. Spätestens da muss es auch zu einer guten Lösung für alle Verkehrsträger kommen“, so Bloching. Und Schumann ergänzt: „Wir fordern den Kreis auf, die Sanierung der Bahnhofstraße zügig anzugehen. Der Vorschlag des ADFC ist eine gute Möglichkeit, um die Zeit bis zu den endgültigen Baumaßnahmen, zu überbrücken“, so Schumann zu.
Naas sieht nun den Kreis, aber auch die Gemeinde Wehrheim in der Verantwortung. „Seit Jahren setzen wir uns im Hochtaunuskreis für neue und sichere Radwege entlang von Kreisstraßen ein. Das neue Radverkehrskonzept des Hochtaunuskreises ist ein Resultat dieses Engagement. Leider scheint es sich im Hochtaunuskreis wie in ganz Hessen zu entwickeln: man redet über Radwege, spricht davon sie zu bauen, aber wenn es ernst wird, passiert nichts“, kritisiert Naas. „Die Zukunft der Mobilität ist flexibel. Wir müssen die besten Lösungen für alle Verkehrsträger finden, ohne den einen gegen den anderen auszuspielen. Hier bietet sich eine sehr gute Lösung dafür. Es ist Zeit jetzt den Worten auch Taten folgen zu lassen“, so Naas.