Zeichen der Zeit nicht erkannt?

Zeichen der Zeit nicht erkannt – sind manche Parteien in Wehrheim wirklich ernsthaft an den Wünschen und Bedürfnissen der Bürger und der Zukunft Wehrheims interessiert?

Das Internet ist für uns alle Neuland. Das ist die Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel, das ist zumindest ihr Glaube und das scheint auch der Glaube vieler Kandidatinnen und Kandidaten der meisten Parteien in der Kommunalwahl zu sein, wenn man insbesondere nach deren Präsenz, oder besser Nichtpräsenz, in sozialen Netzwerken schaut.

Wenn die FDP Wehrheim sich für junge Menschen engagieren möchte, dann meint sie es ernst und präsentiert sich auch mit einem zeitgemäßen Auftritt auf einer modernen neuen Internetseite, die auch für mobile Geräte optimiert ist, sowie im wichtigsten sozialen Netzwerk im Internet, denn wie ernst soll man in der heutigen Zeit die Aussage einer oder mehrerer Parteien nehmen, die diesbezüglich nicht mit der Zeit gehen? Es ist insbesondere interessant zu sehen, dass zwei Parteien, die sich doch die Jugendarbeit auf die Agenda geschrieben haben, in sozialen Netzwerken völlig fehlen.

Wir leben in einer Welt, in der die Digitalisierung und Vernetzung rasant voranschreitet. Kommunale Verwaltungsprozesse müssen digitalisiert werden, die Zeiten von viel Papier – auch vor dem Aspekt der Umweltfreundlichkeit – sind gezählt, effiziente Kommunikation mit der kommunalen Verwaltung über das Internet ist hier nur ein Punkt, der dem Bürger jederzeitige Transparenz über gestellte Anträge und Anfragen verschafft, für kürzere Verwaltungswege und dadurch weniger „gefühlte“ Bürokratie sorgt. Kosteneffizientere Verwaltungsstruktur vermeidet Steuererhöhungen in der Zukunft durch stetig steigende Personalkosten.

Auch haben offensichtlich die CDU, SPD und Grüne in Wehrheim nicht erkannt, dass es eine große Ablehnung in der Bevölkerung zum Bau von Windkraftanlagen auf Wehrheimer Gebiet gibt, wobei sich CDU und SPD klar zu Windkraftanlagen am Winterstein bekennen, während die Grünen das Wort Windrad in ihrem Programm, welches lediglich aus Stichpunkten auf einem Flyer besteht, lieber gar nicht erst erwähnen – wohl aus Angst davor, dass dieses Stimmen kosten könnte. Überhaupt ist erstaunlich, wie wenig Arbeit und damit wohl auch Gedanken über die Zukunft Wehrheims sich insbesondere SPD und Grüne gemacht haben, wenn man sich deren „Programme“ anschaut. Man könnte den Eindruck bekommen, dass man es nicht ernst meint, nicht ernst mit den Bürgern Wehrheims, nicht ernst mit der Zukunft Wehrheims.

Die FDP bekennt sich als einzige Partei in Wehrheim ganz klar gegen den Bau von Windkraftanlagen in den Taunuswäldern, da gesundheitliche Risiken bis heute nicht geklärt, die ökonomischen Risiken untragbar sind und der negative Eingriff in die Ökologie des Naturpark Hochtaunus immens wäre. Insbesondere mit Blick auf die Grünen ist die FDP Wehrheim erstaunt, welche ökologischen Opfer man bereit ist zu geben um lediglich eine Ideologie durchzusetzen.

Die Wehrheimer Bürger sollten auch wissen, dass die Windvorrangfläche „Süßeberg“, die sich sehr nah am Ortsrand und am Bizzenbachtal befindet, immer noch besteht – wer garantiert, dass nicht nach der Wahl der eine oder andere doch auf die Idee kommt hier Windräder zu errichten? Hier finden Sie die Landkarte mit den Windvorrangflächen.

Bericht dazu in der Taunus Zeitung am 01.03.2016

Bericht dazu im Usinger Anzeiger am 01.03.2016